100 Jahre –  so alt wurde 2024 unsere Eichenkreuz Sportarbeit.

Das ist nicht nur eine Zahl, sondern ein wahres Jahrhundert voll von unendlich vielen Begegnungen, unzähligen Erinnerungen, 1000 Sportler*innen, und ganz viel Schweiß. Aber auch des Engagements, klarer Statements und des Aufbaus von Brücken zwischen Menschen.

Was im Juli 1924 als Turn- und Sportausschuss des CVJM Nürnberg begann und sogleich im August 1924 in „Eichenkreuz Nürnberg“ umbenannt wurde, gilt als mitunter größte Nürnberger Sportgruppierung im Freizeitsportbereich in Nürnberg.

Dennoch unterscheidet sich sein Vereinswesen und dessen Geist und Haltung wesentlich von all den leistungsorientierten Vereinen: Es steht das gemeinsame Betätigen und Sporttreiben im Vordergrund, nicht rein der Erfolgsfaktor und das im kirchlichen Kontext.

Und so kommen bis heute bei Eichenkreuz Menschen zusammen, welche Fluchterfahrung haben, kirchlich verankert sind, körperliche Beeinträchtigungen haben, keinen Leistungssport mehr machen wollen / können oder um einfach an einem Abend in der Woche mit anderen Spaß und Sport zu verbinden und neue Menschen kennenzulernen.

Gerade dieses Merkmal der Begegnungsräume kennzeichnet auch immer wieder die Großveranstaltungen von EK, welche in Kooperation mit anderen kommunalen oder kirchlichen Einrichtungen ausgetragen werden. Bei Ausstellungen, den Volleyballnächten, Fußballturnieren unter verschiedenen Mottos (Fußballfest gegen Rassismus, Come together Cup, Paraguayturnier) oder dem Nürnberger Friedenslauf ist Raum und Zeit für Begegnung und Austausch zwischen Leuten, welche sonst gesellschaftlich nicht zusammentreffen. Der gemeinsame Nenner Sport schaut weder auf Sprache, Herkunft oder Geschlecht, sondern verbindet auf friedvolle Weise Menschen auf und neben dem Spielfeld.

So sind aktuell knapp 500 Sportler:innen jede Woche in den Sporthallen Nürnbergs bei Basketball, Volleyball, Tischtennis, Badminton und Fußball aktiv, sowie zusätzlich rund 15 Teams in den Fußballklein- und Großfeldrunden im Sommer.

Wenn wir an die nächsten 100 Jahre denken, dann wissen wir, dass die Arbeit von Eichenkreuz weiterhin von großer Bedeutung sein wird. Die Gesellschaft verändert sich, und die Herausforderungen, vor denen wir stehen, werden sich ebenfalls weiterentwickeln. Aber eines bleibt immer gleich: die Notwendigkeit, für eine Welt einzutreten, in der alle Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sozialem Status die gleichen Rechte und Chancen haben.

Die Arbeit von Eichenkreuz wird auch in den kommenden Jahrzehnten entscheidend dazu beitragen, jungen Menschen mit auf den Weg zu geben, Vielfalt als Stärke zu begreifen und sich für eine gerechtere Gesellschaft zu engagieren. Dabei wird es nicht nur um die Bekämpfung von Rassismus gehen, sondern auch um die Förderung von sozialer Gerechtigkeit, Chancengleichheit und nachhaltiger Inklusion durch Begegnung innerhalb und außerhalb von Spielfeldlinien.