In der Corona-Zeit wurden digitale Formen der Kommunikation und der Begegnung zum neuen Alltag. Kinder werden online unterrichtet, Arbeitnehmer*innen müssen nicht mehr pendeln, sondern arbeiten im Homeoffice und Gottesdienste werden vom heimischen Sofa aus gefeiert.
Wo geht bei diesen Formaten etwas Wesentliches verloren, wo gibt es einen Mehrgewinn? Werden Menschen zurückgelassen, die nicht über einen guten Internetzugang verfügen? Oder sinkt die Hemmschwelle, sich auf Angebote einzulassen, durch Online-Formate? Und über allem steht die Frage: Was möchte ich von mir in der digitalen Welt preisgeben? Mein Profilbild und mein Wohnzimmer? Aber auch meine innersten Sorgen und Probleme? Wissen Google, Facebook und Zoom am Ende mehr über mich als Gott?
Ehrenamtliche der Evangelischen Jugend Nürnberg (ejn) setzen sich beim Kommentargottesdienst mit Erlebnissen, Wünschen und Ängsten in einer immer stärker digitalisierten Welt auseinander. Es werden verschiedene Aspekte digitaler Teilhabe und spiritueller Erfahrungen über technische Endgeräte angesprochen und diskutiert.
Auch wenn dieser Gottesdienst in ungewohnter digitaler Form gefeiert wird, soll der Kommentargottesdienst der Gemeinde St. Lorenz einen optimalen Rahmen für einen Dialog – vielleicht auch zwischen den Generationen – bieten. Dies ist über das Videochat-Programm Zoom auf unkomplizierte Weise möglich. Alle sind eingeladen, sich diesem Experiment anzuschließen und eine neue Erfahrung zu machen.
Kommentieren werden Pfarrer Johannes Amberg (LUX – Junge Kirche Nürnberg) sowie Ehrenamtliche der Evangelischen Jugend Nürnberg.