Nürnberg, 26. Juli 2016. Für ihre Mitglieder sei LUX „nichts für die Ewigkeit, sondern Gemeinde auf Zeit“, formulierte Pfarrer Tobias Fritsche bei seiner Abschiedsrede in der Kuratoriumssitzung ein zentrales Prinzip der Nürnberger Jugendkirche. Dieses Prinzip macht der 40-Jährige, der die Entwicklung der Jugendkirche seit ihrer Gründung maßgeblich prägte, nun auch für sich selbst geltend.
Als Tobias Fritsche vor etwas mehr als acht Jahren die Stelle als Pfarrer in der Jugendkirche antrat, war das Projekt einer Jugendkirche in Nürnberg noch mit unendlich vielen Unbekannten verbunden. Auch das Gebäude, die LUX in der Leipziger Straße, war noch nicht fertig gestellt, so dass die ersten Gottesdienste in einer Disco stattfanden. Klar war die Anforderung: Junge Menschen, für die ein Gottesdienst oder die ehrenamtliche Mitarbeit in einer Gemeinde nicht automatisch ein attraktives Freizeitangebot darstellen, sollten eine attraktive Anlaufstelle bekommen und wieder für den christlichen Glauben begeistert werden. Dass die Umsetzung inzwischen als rundum gelungen betrachtet werden kann, ist das Verdienst des 40-jährigen Theologen und seines Teams.
Inzwischen steht LUX für innovative kleine und große Gottesdienstformen, spannende Kulturevents, packende Theaterprojekte, intensive Kooperationen mit Schulen und vieles mehr. Und bei allem sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 27 Jahren aktiv dabei. Die so genannten Aktivteams bieten die Möglichkeit, bei Technik und Multimedia, Theater, Gastro, Security, Gospelchor und Bands aktiv mitzumischen. An der „Haltestelle LUX“ werden junge Menschen dabei begleitet, sich selbst zu entdecken und einen Platz im Leben zu finden.
„Tobias Fritsche hat es während seiner Zeit in LUX in beeindruckender Weise geschafft, immer wieder zentrale Glaubensthemen in die Lebenswelt der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu transferieren“, sagte Dekanatsjugendpfarrer Thomas Kaffenberger in seiner Ansprache bei der offiziellen Verabschiedung Fritsches am vergangenen Sonntag. Der 40-Jährige sei „ein ideenreicher Übersetzer in Glaubensfragen“ gewesen. Mit Gottesdiensten wie dem Star Wars-, dem Lego- oder dem Minecraft-Gottesdienst ist Fritsche dies im großen Stil und fast schon wieder generationenübergreifend gelungen.
„Sie waren ein Regisseur, der mit viel Umsicht und Einfühlungsvermögen dafür Sorge getragen hat, dass die anderen gut ins Spiel kommen. Es war ein Glücksfall, dass Sie da waren“, lobte Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, seit kurzem LUX-Kuratoriumsvorsitzende, den scheidenden Jugendpfarrer, der seine Erfahrungen aus Aufbau und Betrieb von LUX in seiner Promotion verarbeiten wird.
Nachfolger von Tobias Fritsche wird Norbert Ehrensperger. Der 38-Jährige war vor seiner Zeit als Pfarrer in Roding Vikar in Nürnberg-Langwasser. Von dort aus hat er die Entwicklung von LUX mit großem Interesse verfolgt. „Wir glauben, mit Norbert Ehrensperger jemanden gefunden zu haben, dem die Jugendkirche ein echtes Anliegen ist, und sind optimistisch, dass LUX unter seiner Leitung ein attraktives Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene bleiben wird, sich in kreativer Weise mit Glaubensfragen auseinanderzusetzen“, freut sich Thomas Kaffenberger auf den neuen Jugendkirchenpfarrer.